Donnerstag, 9. April 2020

Henna-Bemalungen


Ich bekomme Henna-Bemalungen geschenkt, von der Familie im Norden und von Salka in El Ayuon auch. Die Frauen und Kinder haben ihren Spaß. Sie kleiden mich ein und drapieren mich zwischen Kissen. Es dauert Stunden, aber wir trinken Tee, essen Kekse, reden, lachen und singen. 
Das kostet normalerweise 120–150 Dh. Das leisten sich manche Frauen zu einem Fest, wegen des Ansehens, auch wenn sie es sich eigentlich nicht erlauben können. (In Guelmim beträgt der Arbeitslohn eines ganzen Tages in einer Werkstatt 100 Dh.)
Aus den Blättern des Hennastrauches wird ein Pulver hergestellt, welches zur Körperbemalung, mit heißem Wasser oder Tee und etwas Zitronensaft angerührt, verwendet werden kann. Es dient auch als besonders schonendes und pflegendes Haarfärbemittel. Wunderschöne, detaillierte Ornamentik wird mit zarten Linien auf Händen und Füßen, mittels einer Spritze (mit Nadel) auf die Haut gezeichnet, und schmückt für einige Tage oder gar Wochen lang. Neuerdings gibt es Aufklebemuster, so können auch die Frauen, die die Kunst des Zeichnens mit der Spritze nicht beherrschen, Hennamuster auftragen. Der Farbton variiert, zwischen hellem Orange und dunklem mahagonirotbraun. In Touristenorten wird manchmal unreines Henna an geboten, bzw. Malereien damit, es färbt dunkler, kann jedoch schädlich sein. Neben der Zierde hat das Bemalen eine magisch-religiöse Symbolik besonders bei Festen wie Hochzeiten.



Mittwoch, 25. Dezember 2019

Zu Weihnachten ein passendes Thema: Schenken, mein ”demütiger Egotrip“! Paradox, aber sehr wahr!






Warum schenke ich – aus Egoismus??? – Ach nein, ich bin ja so ein guter, sozialer Mensch! Sicher stimmt alles.
Oft beschämt mich die Großherzigkeit, Großzügigkeit und das Vermögen zu Geben von dem Wenigen. Ich brauche sehr viel Feingefühl, um ihren Stolz nicht zu verletzen, immer überlegen was und wie schenken und auch annehmen. Davon abgesehen gibt es viel zu lernen, nicht nur dass viele Dinge in einer anderen Kultur mit anderen täglichen Gewohnheiten überflüssig sind, sondern auch dass Dinge aus verschiedenen Gründen nicht die Achtung bekommen, wie wir es gern hätten. Manchmal lag ich schon recht daneben mit meinen Vorstellungen, zum Beispiel als ich einige Superqualitäts-Kostüme aus reiner Wolle verschenkte. Ja, sie möchten moderne Kleidung undziehen wohl gern so etwas unter Ihrer Melhfa oder zu Hause an (manchmal weiß ich nicht recht wann), aber als dann eine Beschenkte sich sogleich daran machte das (saubere) Kostüm mit Schmierseife einzureiben und mit der Hand zu waschen, war ich zunächst perplex. Immer ist also viel zu bedenken. Ich musste lernen, dass Qualitätsprodukte/Kleidung oft erst Leute schätzen können, wenn sie sie kennen und diese Leute können sich solche meist auch selber leisten.
Viele Kinder freuen sich über die kleinste Kleinigkeit, wie ein Haargummi, aber Salma scheint sich über den PC nicht zu freuen, sie beachtet ihn kaum; Da muss ich wissen, Geschenke werden angenommen, aber oft nicht ausgepackt und erst einmal weggelegt, sonst ist es unhöflich, unbescheiden.

Samstag, 14. Dezember 2019


Oft scheint sich das größte Problem der Menschheit und der Muslime um ein Stück Stoff zu drehen, das die Haare bedeckt.
Im Laufe der Geschichte können wir immer wieder sehen, wie sich Sichtweisen in Bezug auf die Frauenkleidung wiederholen. Nicht nur bei muslimischen Frauen, sondern allgemein ist die Kleidung Ursache für das Unheil in der Welt, aber auf jeden Fall für das, was einer Frau zustoßen kann.
 
Die Melhfa (Fragment aus dem Buch: Safar / Reisen - Marokko sehen und erleben, Kapitel Kleidung)

Dieses Gewand ist ein etwa 3,5/4 m x 1,6 m messendes Wickeltuch. Mit zwei Knoten werden die Kopf- und Armöffnungen markiert und das Tuch zweimal um den Körper, und dann ein- oder zweimal über den Kopf drapiert. Die Armlöcher sind so groß, das frau durch sie hindurch an Taschen in der unteren Kleidung gelangen oder auch das Kind stillen kann. Bei der Arbeit wird oft das untere Teil nach oben umgeschlagen (darunter tragen sie meist Hosen) und um die Hüfte geknotet.
Meine erste Melhfa kaufte ich im ersten Jahr in Guelmim. Inzwischen habe ich immer wieder Melhfas geschenkt bekommen und schon eine ganze Sammlung. Ich habe nach und nach die vielen Vorzüge dieser Kleidung entdeckt: Die Melhfa ist ein ”Anti Konsum/Marken Kleidungsstück“, bei dem das Gesicht frei bleibt und nur bedeckt wird aus verschiedenen praktischen Gründen: Es dient als Sonnenschutz, der Sand bei den häufigen Sandstürmen wird gefiltert, unangenehme Gerüche werden abgehalten und die Ansteckungsgefahr wird vermindert. Besonders in Erkältungszeiten kommen Viren weder raus noch rein. Von den Fliegen und anderen Insekten bleibt frau weitgehend unbehelligt. Ich kann mich verstecken, wenn ich nicht fotografiert werden will. Wenn ich mich nicht traue zu tanzen, bedecke ich mein Gesicht, kann trotzdem sehen und die Schüchternheit ist weg. Das Telefon kann frau ans Ohr klemmen wie auch bei anderen Kopftüchern und freihändig sprechen. Wenn die Zähne schlecht sind oder das Haar kraus, können sie versteckt werden. Manchmal wird am oberen Zipfel der Hausschlüssel angeknotet und einer der Unteren zum Putzen der Kindernasen genutzt.

Dienstag, 25. Dezember 2018



Buchvorstellung

Die Präsentation war eine ganz besondere Veranstaltung in meinem Haus-Museum und meiner Kunstgalerie. In der Galerie wurden Probedrucke des Buches in informeller Art gezeigt, um einen ersten Eindruck zu bekomme
n. Neben dem Buch hatte ich eine Auswahl weiterer Verkostungen zusammengestellt: marokkanische Musik (verschiedener Orte und Stile), eine Auswahl von Fotos und einige Videos von unseren Erlebnissen in Marokko, María Dolores von der Bäckerei Jacinto hatte sich an den Fotos des Buches orientiert und Brot - Khobs - gebacken, wie in Marokko. Mit diesem Brot probierten wir das Arganöl.

Samstag, 15. Dezember 2018




In den letzten Jahren bin ich viel gereist, vor allem nach und in Marokko.
Eigentlich wollte ich während dessen einen blog schreiben, aber das Leben besonders in Marokko war so intensiv, dass ich nicht direkt schreiben konnte.
Inzwischen habe ich nun über 10 000 Fotos gesichtet, nach Themen sortiert und viel geschrieben, für mein Buch, um meine Erlebnisse teilen zu können.
17 Monate in Marokko reisen und leben, eintauchen in eine Welt der Extreme, war für mich eine begrüßenswerte Übung, bei der ich auf viele Andere zugegangen bin und mich mit vielem mir Fremden auseinandergesetzt habe.
Und ich habe nicht nur die Anderen, sondern ins besondere mich selbst besser kennen und verstehen gelernt.

Etappensieg!!! 2 Kapitel in einem Buch als Vorabdruck fertigi!
Marlis Leue
In den Küchen
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Souk Einkaufszentrum/Markt
Kostprobe-Kapitel aus dem Buch:
Safar / Reisen - Marokko sehen und erleben
Kleine Abenteuer mit großen marokkanischen Familien

Fotografien von Lothar Weber &  Marlis Leue
ISBN:978-84-176887-51-6 in Spanien im Buchhandel in Deutschland Anfang 2019

Hier schreibe ich nun nicht in spanisch, habe einen extra-spanisch-blog:
https:marruecos.home.blog

Mittwoch, 23. September 2015


In unserem Patio haben wir einen Weinstock, der dieses Jahr voller schöner Weintrauben war, wie noch nie. Nun haben wir "geherbstet"; Weinlese und dann die Trauben verarbeitet zum "Federweissen"... und dann zum Kosten, zusammen mit Zwiebelkuchen (Rezept), eingeladen. Eine Tradition aus der Pfalz! 
En nuestro patio, tenemos una vid, este año lleno de hermosas uvas, como nunca antes. Ahora tenemos "geherbstet" cosechado (de otoño); Vendimia y las uvas procesadas en "Federweissen" (vino muy joven) ... y luego a gustarlo, junto con tarta de cebolla (receta), y con invitados. Una tradición del Palatinado!

Mittwoch, 16. September 2015

Alsilram "entredosmundos": TravelArtLive (vielseitige, unkonventionelle Alltags Stillleben zu Hause und Unterwegs), Neuer Blogstar!


Da unser bewegtes Leben so viele positive "Neider", und neugierige Anteilnahme findet, möchte ich nun auch in einem Blog darüber berichten.
Zunächst habe ich recherchiert um ein kleines Grundwissen zu erlangen. Dort bin ich dankbar fündig geworden: http://blogkiste.com/blog


Da ich nun aber keine Zeit habe, um meine eigene Blogseite gründlich einzurichten – denn es geht nächste Woche wieder auf TOUR – habe ich meinen ersten verwaisten Blogversuch hervorgeholt und will erst einmal hier ausprobieren.
Einen neuen Hintergrund habe ich ihm verpasst, er erinnert mich etwas an meine Collagen aus handgeschöpften Papieren.
Als Frau "entredosmundos" ("Zwischenzweiwelten") recht schreibfit in deutsch und in spanisch, wenn auch nicht ganz perfekt, möchte ich gern beide Sprachen parallel laufen lassen, weiß aber noch nicht, wie ich dies einrichten kann, die Fotos bekomme ich auch nicht an die richtige Stelle.
So fange ich erst einmal zu probieren an.
Mein "festes" Zuhause ist seit 32 Jahren in Spanien, Granada, Alfacar, wo wir neben Freunden, Bekannten und Familie ab und zu auch Feriengäste unserer besonderen Ferienwohnung bewirten.

































Como de momento no tengo tiempo para ajustar a fondo mi propia página del blog - porque se trata de volver la próxima semana de GIRA - he sacado mi primer blogintento, que se quedó huérfano y voy a experimentar primero aquí.
Le puso un nuevo fondo, me recuerda algo a mis collages de papel hecho a mano.
Como una mujer "entredosmundos" escribiendo bastante bien en Alemán y en Español, aunque no del todo perfecto, me gustaría mantener ambas lenguas en paralelas, pero no sé cómo puedo conseguir esto, ni me salen las fotos a las ubicaciones correctas.
Así que me pongo y voy probando.
Desde hace 32 años tengo mi hogar "sólido" en España, Granada, Alfacar, donde compartimos buenos ratos con amigos, conocidos y familiares y de vez en cuando con huéspedes de nuestro alojamiento tan particular.